Heizen mit Strom
Heizkosten © Digitalpress, fotolia.com
Energiesparenwollen und gleichzeitig mit Strom betriebenen Heizungen die Wohnung zu erwärmen – das passt irgendwie nicht zusammen. Waren Elektroheizungen in den 50er und 60er Jahren noch eine gute Alternative für Kohle- oder Öl-Öfen, so tut sich heutzutage niemand mehr einen Gefallen damit, mit Nachtstrom zu heizen – und der Umwelt im Übrigen auch nicht.
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Heizstrom: Teurer als Öl oder Gas
Elektrisch betrieben Heizungen wie Nachspeicherheizung, Infrarotheizungen oder Heizstrahler sind die teuerste und umweltschädlichste Art der Wärmeerzeugung. So liegen sogar fossile Energieträger wie Öl oder Gas in Sachen Stromkosten und CO2-Ausstoß unter den Werten von Nachtspeicherheizungen. Trotzdem sind sie in rund 1,6 Millionen deutschen Haushalten immer noch vorhanden, vor allem in Altbauten.
Deshalb ist Heizen mit Strom so kostenintensiv
Zwar wird bei Nachtstromheizungen der generell günstigere Niedertarif (NT) angesetzt, da sie nachts den Strom beziehen und speichern, um ihn tagsüber dann als Wärme an die Heizung abzugeben. Somit müssen Verbraucher durch die nachts gespeicherte Wärme nicht den teureren Tagstrom in Anspruch nehmen. Dennoch rechnet sich das Prinzip des Wärmespeichers auf Grund hoher Brennstoffkosten nicht.
Weiterer Nachteil: Viele Energieversorger bieten die in zwei Zeitzonen gestaffelten Stromtarife heute gar nicht mehr an. Auf bundesweiter Ebene gibt es keinen einzigen Anbieter, der diese Art von Stromtarif im Portfolio hat. Da es demnach auch keinen Wettbewerb gibt, ist man als Verbraucher auf Gedeih und Verderb von den Preisen abhängig, die der lokale Grundversorger vorgibt. Sämtliche laufenden Kosten sind letztlich von der Entwicklung des Strompreises abhängig. Sollte dieser explodieren, ist ein Anbieterwechsel schlicht nicht möglich.
Das verbraucht eine Nachtspeicherheizung
Ein Haushalt mit zwei Personen verbraucht mit Nachtspeicher jährlich zwischen 5.800 und 10.000 Kilowattstunden Strom. Zum Vergleich: der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Zwei-Personen-Haushaltes ohne Nachtstrom liegt bei rund 3.000 Kilowattstunden. Sogar eine vierköpfige Familie liegt mit rund 4.400 Kilowattstunden noch unter dem, was man mit Nachtstrom verbrauchen würde.
Noch anschaulicher wird es, wenn man errechnet, was der Verbrauch in Euro ausmacht. In einer 70-Quadratmeter-Wohnung können so jährliche Kosten von knapp 1.300 Euro anfallen. Wer dagegen mit Gas heizt, zahlt rund 750 Euro. Bei einem 150-Quadratmeter-Haus können leicht rund 2.700 Euro an jährlichen Stromkosten anfallen, während es bei Heizöl oder Erdgas nur rund 1.800 Euro wären. Eine Heizung mit Nachtspeicher bringt also hohe Energiekosten mit sich. Sie verbraucht rund 80 Prozent des gesamten Stroms eines Haushaltes.
Nicht nur Nachtstromheizungen gehen ins Geld
Es gibt noch weitere Systeme, die heizen, indem sie Elektrizität in Wärme umwandeln, wie beispielsweise Infrarotheizungen oder Naturstein- bzw. Marmorheizungen. Auch diese sind unter Kostenaspekten nicht empfehlenswert. Infrarotheizungen funktionieren nach dem Prinzip, dass ihre Strahlen auf Gegenstände treffen. Diese werden erwärmt und heizen auf diese Weise indirekt die Räume. Bei Natursteinheizungen wird eine Steinplatte durch Strom erwärmt. Diese Wärme wird dann in den Raum abgegeben.
Heizen mit Strom: Auch aus Umweltgründen nicht zu empfehlen
Eine mit Strom betriebene Heizung stößt zwei Mal mehr Kohlendioxid aus wie ein mit Öl betriebenes Modell, drei Mal mehr als ein gasbetriebener Brennwertkessel und sogar 15 Mal mehr als eine Holzpelletheizung. Das hat die vom Bundesumweltministerium geförderte Kampagne „Klima sucht Schutz“ ermittelt.
Die Initiative hat darüber hinaus errechnet, dass jährlich 23 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid ausgestoßen würden, wenn man schlagartig alle Elektro-Speicherheizungen ausrangierte. Rund drei Prozent der CO2-Emissionen, die jährlich in Deutschland entstehen, werden allein von Nachtspeicherheizungen hervorgerufen.
Der Kohlendioxid-Anteil, der bei der Gewinnung von Heizstrom entsteht, liegt über 50 Prozent über dem, der bei der Erzeugung von Heizöl oder Erdgas entsteht. Daher wollen vor allem Umweltverbände, aber auch Verbraucherschützer die Stromschleudern austauschen gegen umweltverträglichere und kostensparendere Heizungsarten.
Einen Vorteil hat die Elektroheizung
Einer der wenigen Vorteile von elektrisch betriebenen Heizungen liegt darin, dass sie mit anderen Heizsystemen kombiniert werden können. Dadurch kann die Ökobilanz von Stromheizungen sogar verbessert werden. Allerdings nur dann, wenn man sie mit Heizungssystemen verbindet, die aus regenerativen Energiequellen gespeist werden.
Fazit
Der zuvor erwähnte Pluspunkt von Elektroheizungen täuscht nicht über die zahlreichen Nachteile hinweg, die Heizen mit Strom mit sich bringen. Auch wenn große Energiekonzerne wie E.ON, die WEMAG AG oder Vattenfall Elektroheizungen immer noch als komfortable, preiswerte und energiesparende Alternative empfehlen.
Das Umwelt-Argument zieht aber nur dann, wenn der Strom ausschließlich regenerativen Quellen gewonnen wurde. Und auch dann ist dieser Strom eigentlich viel zu kostbar, um ihn nur fürs Heizen zu nutzen. Es handelt sich somit also eher um leere Werbeversprechen von Energiekonzernen als um eine gute Alternative. Teilweise wird den Versorgern sogar vorgeworfen, Elektroheizungen nur deshalb so massiv anzupreisen, um damit die Stromnachfrage zu schüren. Generell ist von Heizen mit Strom eher abzuraten.
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