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Sonntag, 11. November 2012

Wie die Energieriesen die Energiewende blockieren

Die Energiewende ist unbedingt notwendig. Alle sehen das ein, laut aktuellen Umfragen befürworten das sogar 93 % der Verbraucher.

Alle ?

Nein, denn ausgerechnet unsere 4 Energieriesen stemmen sich mit aller wirtschaftlichen Macht und vielen kleinen und grossen Tricks, selbstverständlich auch durch Anrufung der Gerichte, gegen die Energiewende, um den eigenen Profit zu sichern.

Sehen Sie dazu den folgenden Filmbeitrag.

Wie die Energieriesen die Energiewende blockieren

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/quer/120614-quer-energiewende100.html?time=0


Konkret nachvollziebar ist das an einem Beispiel aus Norddeutschland:

10 Windkraftwerke drehen sich dort für Ökostrom  und produzieren dort für 15.000 Haushalte den Strom.

Der Windpark wurde aber nicht von einem der Energiekonzerne gebaut sondern auf Initiative einer engagierten 30-köpfigen Energiegenossenschaft.  Bei diesem sehr viel Strom liefernden Windpark wird jedoch eine deutschlandweite Problematik deutlich: Aufgrund der zu geringen Netz-Kapazität können teilweise die Windkraftanlagen mit nur 70, 60 oder gar 50 % an Leistung laufen, da in diesem Fall der Stromkonzern EON dadurch eine gefährliche Netzüberlastung vermeidet.

Verständlicherweise gefällt der Energiegenossenschaft solch eine permanente Herabsetzung der Leistungsfähigkeit ihrer Windkraftanlagen nicht, auch gerade weil die Stromkonzerne selbst wegen ihres absichtlich verschleppenden Netzausbaus hierfür verantwortlich sind.

Aber was tun?

Die Betreiber des Windparks beabsichtigen nun selbst eine längst überfällige neue Stromnetztrasse zu bauen – mittels der ersten deutschen Bürgernetzbeteiligungsgesellschaft. Dieses Jahr soll es bereits mit dem überaus ambitionierten Vorzeige-Projekt losgehen.

Bei einer Beteiligung winken für jeden einzelnen Mitfinanzierer eine beachtliche Rendite von 9 %!

Da stellt sich die Frage, warum nicht längst eine Erneuerung unserer Stromtrassen auf Initiative der Stromkonzerne begonnen wurde ? Sind denen 9 % Rendite vielleicht nicht genug ?

Wir erinnern uns alle noch an den Zusammenbruch der alten Strommasten im Westmünsterland im Jahr 2008, als diese aufgrund der hohen Belastung mit Schnee einfach umgeknickt sind.

Dabei stellte sich heraus, daß diese Masten über 30 Jahre alt waren.

Unsere deutschen Stromtrassen  sind deutlich überaltert. Jahrzehntelang haben die Konzerne damit zu Lasten der Verbraucher sehr gutes Geld verdient und Riesenprofite eingefahren.  Die Aktienkurse der vergangenen Jahrzehnte belegen das eindeutig. .Eine Kontrolle durch die Politik erfolgte dabei kaum.

Inzwischen haben sich die Zeiten geändert, doch jetzt muss festgestellt werden, daß die Macht der Stromkonzerne kaum zu brechen ist und daß diese sich aus reinen Profitgründen gegen die erforderliche Energiewende stemmen.

Bei blog.zeit findet man auch einen informativen Artikel, der ebenfalls auf die Gründe für die Ausbremsung der Energiewende eingeht.

Ihr Reinhard Göddemeyer

www.bspartners.eu

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